Der Morgen in Albaniens Hauptstadt began diesmal mit einem vom Guesthouse für uns bereiteten Frühstück. Da lohnte es diesmal wirklich Preis-Leistung zu beschauen, bei gerade mal 25€ die Nacht und jetzt auch noch Breakfast included kann man nichts falsch machen. Am Frühstückstisch nahm ein älterer Herr mit Platz, der eine Memminger Zeitung ablegte. Hannes hatte das nicht mitbekommen und fing gut an über Morgentoilette und andere Dinge zu erzählen, wusste er ja nicht das der Fremde jedes Wort verstand. Der Knoten löste sich bald und nach einer kurzen Entschuldigung began ein sehr interessantes Gespräch. Er ist seit vielen Jahren Lehrer an einer Sonderschule im Bodenseekreis und fährt schon seit über 15 Jahren nach Albanien und immer noch begeistert, wie es mit diesem Land voran geht.

Die letzten Albanischen Lek zusammengekratzt fürs Parkhaus machten wir uns mit gerade mal 350km auf die wohl kürzeste Etappe, nicht wissend wie anspruchsvoll sie denn eigentlich wird. Schon die Ausfahrt aus Tirana war recht abenteuerlich weil eigentlich alle Regeln außer Kraft gesetzt waren, egal ob rechts überholt oder Vorfahrt geschnitten ohne Augen überall hätte es bestimmt paarmal gekracht. Ursprünglich hatten wir als Zwischenstopp die wunderschönen Strände an der Adria bei Budva geplant, waren aber sehr schnell froh, doch die direkte Strecke nach Mostar gewählt zu haben. Nach über 3 Stunden Fahrzeit, einer Stunde Wartezeit an der Grenze erreichten wir die montenegroriansiche Hauptstadt Podgorica um einen kurzen BurgerKing Stop einzulegen. Whoppermenü für 7,49€ war jetzt kein Schnäppchen aber irgendwas musste ja gegessen werden. Irgendwas schien an meinem Burger nicht in Ordnung gewesen zu sein, Übelkeit und Ausstoßen waren für die nächsten Stunden Programm. Die BERTHA kämpfte sich bis zum Grenzübergang Brdo in ungeahnte Höhen durch, langsam war klar, warum GoogleMaps für die überschaubare Strecke schonmal offline über 7 Stunden kalkulierte. Auch hier mussten wir wieder gut eine Stunde warten, bis wir abgefertigt wurden.

Weiter ging es über schmale und kurvenreiche Straßen bis zu unserem Tagesziel die durch den Bosnienkrieg bekannte Stadt Mostar.
Wir hatten über Booking ein bezahlbares Zimmer mit Pool gebucht und für 30€ die Nacht in unmittelbarer Nähe zur Altstadt war es ein Schnapper. Hannes entspannte nach nun fast 10 Stunden on-the-road und ich schwamm eine Weile herum.
Auf dem Weg zur wiederaufgebauten Brücke von Mostar (Stari Most) kamen wir immer noch an Kriegsruinen und vielen Einschlägen vorbei.

Nachdem wir unseren Weg vorbei an den Touriströmen gefunden hatten, fanden wir etwas Abseits einen freien Tisch im Restaurant Mystic und hatten dort ein fantastisches Abendbrot.
Das WIFI ließ leider sehr zu wünschen übrig, weder mit dem IPad noch auf dem IPhone war es möglich unsere Sucht nach GOT zu befriedigen. Nur das eigentlich als Navi fungierende alte China Android Dödelphone machte uns die Serie an.