Schlagwort: Culkein

  • Scotland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 2025 Tag #2 Culkein

    Scotland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 2025 Tag #2 Culkein

    Unser gemeinsamer Tag #2 stand voll im Zeichen des Wartens auf Steffens Rimowa Koffer. Während es gestern am Flughafen noch hieß er kommt mit der ersten Maschine aus London, sollte sich das als Falschmeldung herausstellen, er war tatsächlich erst in der Nachmittagsmaschine und damit dann natürlich nicht mehr zustellbar bei uns im Nichts.

    Schafe im Hochmoor

    Um die Mittagszeit entschieden wir einen Fußmarsch zum Old Man of Stoer zu wagen, der gemessen an der Landkarte eigentlich gar nicht so weit weg sein sollte. Hmm, war er aber dann doch. Wir waren noch nicht einmal ne halbe Stunde gelaufen, da hatte Steffen schon mehr Wasser in seinen Schuhen als im nahegelegenen Loch. Wir machten also lieber auf halber Strecke kehrt und kamen so in den Genuss bei schönstem Wetter an der Steilküste entlang laufen zu können.

    Blick auf die Culkein Bay

    Relativ Fußnass kamen wir dann am späteren Nachmittag wieder im Cottage an und da wirklich niemand heute noch irgendwo hinfahren wollte habe ich kurzerhand einen kleinen Kuchen für alle gebacken, die Zutaten waren in der Küche zu finden. Darunter auch Bicarbonat als Backpulver Ersatz. Okay, ich hatte ein wenig übertrieben und der Luchen ging zwar prächtig auf, hatte aber leider doch einen eher bitteren Nachgeschmack.

    Marcel hat der Kuchen gar nicht geschmeckt

    Nach sehr schönen und intensiven Gesprächen ging unser zweiter Tag dann auch viel zu schnell zu Ende.

  • Scotland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 2025 Tag #1 Berlin-London-Culkein

    Scotland 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 2025 Tag #1 Berlin-London-Culkein

    Es muss etwa 6 Jahre her gewesen sein, als wir in vertrauter Runde uns vom schottischen Highland wieder Richtung europäischen Festland verabschieden mussten. Was dann kam, wird in den Geschichtsbüchern als Corona-Pandemie erscheinen, für uns war es die erste Zeit ohne jährlichen Schottland Trip.

    Im Frühjahr begann ich mit den Planungen für die Wiederbelebung unserer alten Tradition und wurde im kleinen Fischerdorf Culkein an der Eddra hillis Bay fündig. Ein kleines aber feines Cottage mit allem was für eine entspannte Woche von Nöten war.

    Bei British Airways fand ich eine Umsteigeverbindung über London Heathrow und Marcel buchte sich von dort genau den Anschluss Flieger nach Inverness, damit wir im gleichen Flugzeug sitzen.

    Am Vorabend habe ich mir dann doch die blaue große Reisetasche aus dem Keller geholt und spontan zwei Jogginghosen und die noch nie getragenen Doc Martin Boots eingepackt, besser man hat als man hätte.

    Der Morgen begann eher normal, nur das nachdem Tilda an der Schule abgesetzt war es diesmal gleich mit Steffen direkt zum Bahnhof und von dort mit S-Bahn und Flughafenexpress zum Berlin-Brandenburg International, oder wie er jetzt heißt BER Airport, ging.

    Mit ausreichend zeitlichen Puffer, man hatte vor ein paar Tagen die Abfertigungssoftware gehackt, kamen wir dort an um uns in die Länge Schlange am BA Counter einzureihen um unser Gepäck loszuwerden. Spätestens als unsere Labels händisch mit Kugelschreiber ausgefüllt wurden, hätten wir misstrauisch werden müssen aber egal, Gepäck war aufgegeben und wir stolzierten durch die Security zum Gate. Mit gut 15min. Verspätung hob BA 982 Richtung London ab. Okay es waren nur 55min. Umsteigezeit in LHR vorgesehen, aber im gleichen Terminal sollte das ja kein zu großes Problem sein, dachten wir.

    Nach einer Ehrenrunde über Londons Eastend setzte der Vogel pünktlich auf und wir machten uns auf den Weg zum Anschlussgate, wo ja Marcel schon auf uns wartete.  „Follow the purple signs“ war die Anweisung für alle Transfer Passagiere. Also los, immer der lila Linie nach. Nach einigen hundert Metern wurde unser Marsch abrupt gestoppt, als wir links zum Gate A19 abbiegen wollten. „Sorry, you are too late. Please proceed to the ticket counter to rearrange something.“ Waaas, nicht ihr Ernst. Es waren noch 45min. bis zum Anschluss. Ich begann also wild zu diskutieren und konnte in einem Moment, wo einige andere Transfer Passagiere durchgelassen wurden mit Steffen mitrennen. Was wir da noch nicht wussten, alle Umsteiger müssen in Heathrow nochmal komplett durch Pass- und Security laufen und das dauerte und dauerte und dauerte. Marcel rief inzwischen schon aufgeregt an, weil bei ihm am Gate war schon „Last call“. Rennend erreichten wir ihn und das Gate, was tatsächlich hinter uns geschlossen wurde.

    Erleichtert und frohen Mutes hohen wir Richtung Inverness ab, wo wir gut eine Stunde später bei schönstem Wetter landeten. Jetzt erinnerte ich mich wieder an diesen kleinen Flughafen hier im Norden, wo wir beim letzten Trip mit easyJet ankamen. Was leider nicht ankam, war Steffens Koffer. Ein Wunder, dass es meine große Reisetasche gepackt hatte, vom silbernen Rimowa fehlte aber jede Spur, genauso wie von gefühlt 30 weiteren Fluggästen, die genauso verdutzt schauten wie er. Während ich mich um den Mietwagen kümmerte., füllten die Beiden einige Formulare aus und mit gut einer Stunde Verspätung machten wir uns auf den Weg in unser Haus im Nirgendwo.

    Ich hatte einen Shopping Stop im Lidl Dingwall empfohlen, da es in der Nähe unserer Unterkunft schlicht nicht wirklich eine gute Versorgung gibt. Vollgepackt und Marcels VISA um 200 Pfund ärmer, fuhr ich den Toyota in gut 2 Stunden ans Ziel. Zwischenstopps machten wir keine mehr, ankommen war die Devise.

    Tatsächlich, das Cottage war zwar nicht das prächtigste am Ort, aber es hatte Charme und vor allem eine neu installierte Zentralheizung mit Wärmepumpe. Ja, die musste erst in Betrieb genommen werden, aber Recht schnell wechselte die Zimmertemperatur von anfänglich frostigen 10 Grad auf wohlige 21.

    Nachdem die Einkäufe verstaut und noch ein paar Betten gebaut waren, fielen wir in unseren wohlverdienten Schlaf (Steffen in den Klamotten die er schon den ganzen Tag an hatte).