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  • Balkanroute Tag #5 Bulgarien-Griechenland

    Balkanroute Tag #5 Bulgarien-Griechenland

    Nach meiner morgendlichen Joggingrunde weckte ich Hannes und wir packten unsere Sachen schon in die am Haus abgepackte BERTHA. Ein schnelles Frühstück noch und schon ging die Reise weiter. Während wir am Vortag noch damit liebäugelten einen Abstecher in die wirklich sehr nahe Türkei zu machen, siegte die Vernunft und wir peilten als nächstes Zwischenziel Thessaloniki in Griechenland an.

    Die Fahrt ging kurz hinter Burgas zunächst über die Autobahn Richtung Plovdiv, dann aber durch das Patermon-Gebirge auf die mit Mautstationen übersäte E90 zur Unterkunft. Anders als bei den Übernachtungen zuvor, war ich diesmal auf Booking.com reingefallen und ließ mich durch die offensichtlichen Fakes in den Bewertungen leiten. Das Appartement war in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und nur durch einen Zufall war überhaupt ein Parkplatz dort frei. Wir stellten die BERTHA ab, nahmen unsere Koffer und machten uns auf die Suche nach der Unterkunft. Das Gebäude mutmaßte Hannes muss mal ein sehr edles Hotel gewesen sein, die Betonung liegt aber hier ganz klar auf der Vergangenheit. Jetzt waren wir in einer offensichtlich zur Kernsanierung ausgeschriebenen Immobilie gelandet. Die Fahrstühle waren außer Betrieb, wir liefen also Treppen ohne Geländer in der 3. Stock und fanden nach einiger Orientierung die Wohnung 3.3 dort. Okay, die machte zunächst den Eindruck als wäre hier schon die Instandsetzung durch, aber als erstes viel der fehlende Fernseher auf, dann existierte das versprochene WLAN schlicht nicht und als große Überraschung zu späterer Stunde blieb auch das Warmwasser kalt. Egal, wir wollten uns ja noch ein wenig die Stadt anschauen und machten uns also mit den Öffis auf den Weg zum weißen Turm. Am Ticketautomaten stand Out-of-Order, also war unsere Fahrt dorthin for free.

    White Tower Thessaloniki

    Gerade ausgestiegen, wurden wir von einem so wie er selbst sagte Jamaikaner aus Kingstown angesprochen, der uns in perfektem Englisch seine Lebensgeschichte erzählte und Ehe wir uns versahen, hatten wir zwei Freundschaftsbändchen um das Handgelenk gebunden die mit viel Voodoo von ihm auf und gegen alles versehen wurden, nicht um kurz darauf natürlich uns dafür Kohle aus der Tasche ziehen zu dürfen. Die Show hatte mir aber so gut gefallen, dass mir die drei Bändchen dann das auf 30€ runter gehandelte Honorar wert waren.

    Nach unserem Gang um den Turm machten wir uns auf die Suche nach einem griechischen Abendbrot und wurden bei Delicatesen Al Souvlaki fündig. Ein kleiner aber sehr guter griechischer Imbiss an einer Straßenecke mit allem was die Küche dort so hergibt.

    Gut gestärkt machten wir uns dann noch auf die Suche nach der Starbucks Tasse Griechenland, die in Daniela’s Sammlung noch fehlte.

    Der Weg zurück zur Unterkunft führte uns über den antiken Blumenmarkt Louloudadika. Und da standen sie dann auch, die beiden Olivenbäume die sich Daniela so wünschte. Gut bepackt ging es danach wieder mit dem Bus Richtung Hauptbahnhof, auch diesmal dank Out-of-Order ohne gültiges Ticket.

    Delicatessen also Souvlaki

    Langsam wurde das Bargeld weniger und bei Allem was so die nächsten Tage noch kommt, nen bisschen was in der Tasche würde nicht schaden. Also noch einen dritten Versuch nach einem griechischen Automaten ohne Gebühren gestartet. Okay, die Nationalbank wollte NUR 2,90€ haben, was verglichen mit allen anderen Instituten ein Schnapper war und ein paar Euros gezogen. Im kleinen Supermarkt an der Ecke gab es noch was zu trinken und zu knabbern und einem Game-of-Thrones Abend stand nichts mehr im Wege (vom nicht funktionierenden WLAN mal abgesehen, aber Griechenland ist EU also konnten wir über unsere Vodafone 360 Flat streamen).